Wissenswertes über den Lanz Alldog
Die Heinrich Lanz AG fertigte von 1951 bis 1960 fünf verschiedene Geräteträger, die sich vom Aufbau her nicht sonderlich unterschieden haben. Die Leistung der Motoren wurde im Lauf der Zeit von 12 auf 18 PS angehoben. Die einzelnen Typen waren:
A 1205 Bj. 1951-1953 12 PS 446 ccm
A 1215 Bj. 1953-1954 12 PS 533 ccm
A 1305 Bj. 1955-1956 13 PS 533 ccm
A 1315 Bj. 1956-1957 13 PS 533 ccm
A 1806 Bj. 1956-1960 18 PS 1248 ccm
Der Alldog A 1305 wurde 1955 und 1956 gebaut. Von dem in Halbrahmenbauweise (Zweiholmsystem) gefertigten Geräteträger wurden fast 2900 Exemplare verkauft.Angetrieben wird er von einem stehenden 500 ccm Einzylinder 2 Takt Diesel mit 13 PS.
Schon damals hatte der Alldog vorne und hinten eine Zapfwelle , die getrennt geschaltet werden konnten und eine lenkbare Hinterachse (Hundegang),was heute wieder zu den innovationen in der Landtechnik zählt.
Durch den Einsatz eines TWN Motors (Triumph Werke Nürnberg), der nicht ausgereift war, blieb der revolutionäre und technisch für seine Zeit hochmodern ausgerüstete Systemgeräteträger erfolglos. Der Versuch später den Alldog(A1806) mit einem stärkeren 2 Zylinder Diesel von MWM (Motorenwerke Mannheim)auszurüsten um ihn auf dem Markt wieder zu etablieren, blieb ebenso erfolglos.
Immer wieder ist zu lesen , das der schlecht motorisierte Alldog schuld am Niedergang der Heinrich Lanz AG war, was aber nicht stimmt.
1956 verkaufte die Süddeutsche Bank ihre Aktienmehrheit an die John Deere & Company, die den Standort Mannheim zu ihrem europäischen Sitz ausbaute.
1956 änderte sich die Lakierung von "Lanz" Blau/Rot auf "John Deere" Grün/Gelb.
1960 firmierte die "Heinrich Lanz AG" in die "John Deere Lanz AG" um.
1967 wurden die letzten Lanz Aktionäre ausgezahlt , und der Name Lanz verschwand aus der Firmierung.